MASSNAHMEN: Grabkapelle: Reinigung und Sicherung des Mausoleums, Sanierung der Tür und der Kuppel, Wiederherstellung der Inschrift, Sanierung von Mauerwerk und Gruftkammer, Ausbesserung der Bodenfliesen Maßnahmen Gruftanlage: Reinigung, farbliche Neufassung der Inschriften, Sanierung der gusseisernen Einfriedung
KOSTEN: 55.000 Euro
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Gott ist die Liebe
Die Grabanlage der Familie Kill Mar
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Nachdem der Königliche Ingenieur, Offizier und Gutsbesitzer Baron Edelmare George Kill Mar (1801-1887) bereits sechs seiner Kinder auf dem alten Luisenkirchhof beerdigt hatte, ließ er 1881/82 ein neues Erbbegräbnis in Gestalt einer Familienkapelle errichten. Das freistehende, von dem Baumeister Römer entworfene Mausoleum liegt direkt am nord-südlichen Hauptweg des Friedhofs. Nach dem Tod des Barons 1887 ließ seine Stieftochter das Erbbegräbnis um eine weitere, prachtvolle Grabanlage erweitern. Diese wurde gegenüber dem Eingang der Grabkapelle angelegt und besteht aus einer Gruftanlage mit Grabstele.
Die Wände des schlichten Grabbaus sind aus großen Sandsteinquadern gefügt und verjüngen sich nach oben leicht. Über dem Kranzgesims erhebt sich eine mit Zinkblech verdachte Kuppel. Eine hochrechteckige Türöffnung bildet den Kapellenzugang, der durch eine zweiflügeligeEisentür mit ornamentaler Kassettengestaltung verschlossen ist. Als Ausdruck der christlichen Auferstehungshoffnung erscheinen über der Portalzone die plastisch hervortretenden Buchstaben Alpha und Omega zu Seiten des Christusmonogramms. Dem Mausoleum gegenüber liegt die repräsentative,rechteckige Gruft. Sie wird oberirdisch durch eine Granitarchitektur geschmückt. Eine Gruftabdeckung in Gestalt eines Sarkophagdeckels dominiert die Grabfläche. Am Kopfende ist ein barockisierender Obelisk mit kräftiger Sockelung und seitlich ausgreifenden Voluten platziert.
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Die einst goldfarben hinterlegte Inschrift auf der Vorderseite lautet: Gott / ist die / Liebe / und wer / in der / Liebe /bleibt / der / bleibt / in Gott / und / Gott / in ihm. Rückseitig steht zu lesen: Gewidmet / von der / Tochter. Gemeint ist die Stiftsfrau Ida von Blücher, mit deren Mutter der Baron in zweiter Ehe verheiratet war. Sie ließ das Grabdenkmal 1887 errichten. Die Anlage ist dreiseitig eingefasst von einer massiven, über Pfosten verlaufenden Kette mit sternförmig stilisiertem Dekor. Obwohl die Gestaltung der Gruftabdeckung in neobarocker Formgebung als ein zeittypisches Zeugnis der Sepulkralkunst zu betrachten ist, sind Grabdenkmale dieser Art auf den Charlottenburger Friedhöfen seltener vertreten. Die von den Formen der französischen Revolutionsarchitektur beeinflusste Grabkapelle erweitert die Reihe der neoklassizistischen Mausoleen in Charlottenburg um eine weitere, kunst- und kulturhistorisch bedeutende Variante.
Was bisher beigetragen wurde
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