Einer wie Charles Dickens

Grabstätte Friedrich Spielhagen

• „Die Bilder der erregten Natur können sich dreist neben die besten Schilderungen von Dickens stellen“, urteilte1877 der Literaturkritiker Julian Schmidt über die Sturmflut, den gerade erschienenen und wohl berühmtesten Roman des Schriftstellers und Literaturkritikers Friedrich Spielhagen (1829-1911). Bereits mit Problematische Naturen, dem über 1.000 Seiten starken Romanerstling, war Spielhagen der große Durchbruch gelungen. Als Redakteur arbeitete er u. a. für die Zeitung für Norddeutschland, war Jahre lang Herausgeber von Westermanns illustrierte deutsche Monatshefte und – wie seine Zeitgenossen Theodor Fontane und Ludwig Ganghofer – als Autor tätig für die Gartenlaube, dem ersten großen deutschen Massenblatt. In Berlin, wo Spielhagen ab 1878 als freier Schriftsteller lebte, hat er seine letzten Lebensjahre verbracht. Eine Gedenktafel in der Kantstraße 165 erinnert an diesen großen Romancier Deutschlands, einen Wegbereiter der modernen Literatur. Die Grabstätte des Schriftstellers besteht aus zwei dorischen Säulen mit Gebälk, die vor einer Steinmauer stehen, an die sich niedrige, den Grabplatz eingrenzende Seitenflügel anschließen.