MASSNAHMEN: Reinigung der gesamten Grabanlage, Sanierung des Mauerwerks, Richten der Stufenanlage, Reinigung und Festigung von Sarkophag und Engelsfigur, Reinigung des Wandmosaiks und Ergänzung von Fehlstellen
KOSTEN: 30.000 Euro
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Familie Riedel
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Das Wandgrab der Familie Riedel ist eine der auffälligsten und schönsten Architekturen auf dem Friedhof I der Georgen-Parochialgemeinde. Es wurde in den 1880er Jahren nach einem Entwurf von Johannes Länge errichtet und präsentiert eine der umfangreichsten plastischen Darstellungen eines Auferstehungsmotivs, die auf Berliner Friedhöfen zu finden ist: Vor der Rückwand mit großer Inschriftenplatte und farbenprächtigem Mosaik, das einen Sonnenaufgang abbildet – es dominiert ein leuchtendes Rot –, steht ein Sarkophag, dessen Deckplatte von einem lebensgroßen Engel gehalten wird. Ein kleinerGenius mit gesenkter Fackel vervollständigt die marmorneSzenerie. Die auf das Jahr 1889 zu datierende, stimmungsvolle Skulpturengruppe ist eines der Hauptwerke von Rudolf Schweinitz, einem bedeutenden Vertreter der Berliner Bildhauerschule. Schweinitz war in Berlin an der plastischen Ausgestaltung wichtiger offizieller Gebäudebeteiligt, so etwa für die Nationalgalerie (Giebelskulpturen) und das Rote Rathaus (Teile des historischen Frieses). Für das Riedelsche Wandgrab mit klassisch gegliederter, offener Rahmenarchitektur aus seitlichen Säulenstellungen wurden Alt-Warthauer Sandstein und schwedischer Granit verarbeitet. Nach vorne hin schließt die Grabanlage mit einem schmuckvollen Gitter aus Schmiedeeisen ab. Erwähnenswert erscheint noch, dass innerhalb der Fachwelt offenbar Uneinigkeit darüber besteht, ob der Engel der Marmorgruppe den Sarkophag
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tatsächlich öffnet oder nicht vielmehr schließt. Oder sind womöglich beide Lesarten legitim? In den 1990er Jahren konnte bereits mit Mitteln der Berliner Denkmalpflege die Gruftabdeckung erneuert und eine notdürftige, hölzerne Winterverschalung zum Schutz der Marmorgruppe finanziert werden. Dies reicht jedoch bei weitem nicht aus, um dem in Teilen bereits fortgeschrittenen Zerfall dieses in Berlin beispiellosen und kunsthistorisch wertvollen Grabdenkmals Einhalt zu gebieten.
Was bisher beigetragen wurde
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