MASSNAHMEN: Restaurierung des Mosaiks, des Holzaltars und des Innenputzes, Reinigung des Eisenguss-Reliefs
KOSTEN: 20.000 Euro
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Selig sind die Todten – sie ruhen von ihrer Arbeit
Mausoleum Johann Jakob Zeitler
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Der Baumeister Carl Ludwig Zeitler (1835-1910), Sprössling einer zu großem Reichtum gekommenen Weberfamilie, betätigte sich gemeinsam mit seinen Brüdern Zeit seines Lebens als Förderer der Wissenschaften undBegründer verschiedener wohltätiger Stiftungen. Hierzu gehörten etwa eine Weberstiftung (1889), das Wilhelm-Zeitler-Frauenheim (1894) und ein Studienhaus mit Sternwarte und Konzertsaal (Ludwig-Zeitler-Studienhaus, 1901). Nach dem Tod ihres Vaters Johann Jakob Zeitler (1807-1871) ließen die Söhne nach eigenem Entwurf Carl Ludwig Zeitlers ein neugotisches, äußerlich in hohem Maße auch antiken Vorbildern folgendes Mausoleum errichten. Der granitverkleidete, hohe Gruftbau mit seitlichen, durch gotisierende Gusseisengitter abgegrenzten Gärtchen fällt besonders durch seine Fassadeninschriften auf, die die Familiengeschichte erhellen und an der linken Seitenwand – als kulturgeschichtliche Besonderheit – eine Art Bauurkunde enthalten. Diese berichtet in dreizehn Zeilen von den Veränderungen, die sich nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und während der Bauzeit der Grabanlage (1871-75) ereigneten: Detailliert wird auf Arbeitslöhne und Materialkosten hingewiesen sowie auf die einschneidende Umstellung der bislang üblichen Maßnormen (Länge, Volumen und Gewicht), beispielsweise wurden Ruthe, Fuß und Zoll vom Meter verdrängt. Ebenso wird die Einführung der neuen Gold(mark)-Währung erwähnt, die den
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Taler ablöste, sowie die Entstehung neuer Gesetze. Das Innere des Bauwerkes ist mit einem farbenprächtigen Mosaik geschmückt, das die Bildnisse des Erbauers und seiner Ehefrau zeigt, sowie mit einem gusseisernen Relief mit der Darstellung der drei Frauen am Grabe. Ende der 1990er Jahre und 2005/06 wurde das Mausoleum teilweise instand gesetzt, dies betraf zuletzt das Dach sowie Mauerwerk und Inschriften. Weitere notwendige Sanierungen werden sich vornehmlich auf den Innenraum des Gebäudes und dessen Ausstattung konzentrieren.
Was bisher beigetragen wurde
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