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Ein eigener Totengarten weit ab vom Gotteshaus

Der Friedrichswerdersche Kirchhof

BergmannStrasse 42-44 – 10961 Berlin-kreuzberg

Ein eigener Totengarten weit ab vom Gotteshaus

Der Friedrichswerdersche Kirchhof umfasst heute eine Fläche von 30.800 Quadratmetern und ist einer der vier nebeneinander liegenden Friedhöfe an der Bergmannstraße in Kreuzberg. Er wurde an der Ostgrenze zum Dreifaltigkeitsfriedhof II angelegt und am 17. Januar 1844 eingeweiht. Zuvor – seit 1762 – hatte sich die Friedrichswerdersche mit der Dorotheenstädtischen Gemeinde einen Begräbnisplatz vor dem Oranienburger Tor geteilt, der bis 1826 mehrmals erweitert wurde. Zwischen 1840 und 1843 erwarb die Gemeinde zur Anlage eines neuen, ersten eigenen Friedhofs 32 Morgen Land an der Bergmannstraße. Anfangs strukturierte eine streng geometrische Wegeführung den aus vier hochrechteckigen Grabfeldern bestehenden Totenacker. Mit der Ausdehnung der Bestattungsflächen nach Osten in den 1870er Jahren und einer um 1881 vorgenommenen Erweiterung des Areals nach Süden entstanden zwei, das ursprüngliche Wegeprinzip auflösende Hauptalleen. Bereits 1852 hatte die Friedrichswerdersche Gemeinde einen Teil des Geländes an die Jerusalems- und Neue Kirchengemeinde verkauft, deren vierter Begräbnisplatz im Osten anschließt. Zu diesem gibt es seit einigen Jahrzehnten einen Durchgang, auf der anderen Seite, zum westlich gelegenen Dreifaltigkeitsfriedhof II wurden ebenfalls Durchbrüche geschaffen. 1875/76 erhielt der Friedhof neben einem Verwaltungsgebäude eine neoromanische Backsteinkapelle und Leichenhalle, die 1884 ausgebaut und 1902/03 von Fritz Haack durch eine Wartehalle aus Stahl und Glas verbunden wurden. Die nördliche Einfassungsmauer aus gelbem Klinkermauerwerk mit Eisengittern entstand in den Jahren 1883/84. Nach Süden bilden die Mauer zum Luisenstädtischen Friedhof und ein Gitterzaun zur Jüterboger Straße die Grenze. Ein Ehrenfeld für Opfer des Zweiten Weltkriegs begrenzt den hinteren westlichen Friedhofsteil. Neben dem Haupteingang an der Bergmannstraße wurde 1937 außerdem ein Blumenkiosk errichtet, ein 1969/70 von Jürgen Emmerich entworfener Glockenträger aus Stahl schmückt den Platz vor dem Nutzbaukomplex. Die Friedrichswerdersche Gemeinde besaß seit 1701 eine Kirche am Werderschen Markt, bei der es sich um ein für die Deutsche Werdersche und die Französische Werdersche Gemeinde zur Doppelkirche umgebautes „kurfürstliches langes Stallgebäude“ handelte. Der Barockbau wurde 1824-1831 durch eine neugotische Kirche von Karl Friedrich Schinkel ersetzt. Sie gehört zu den schönsten und bauhistorisch bedeutendsten Kirchen Berlins und dient seit 1987 als Museum für Skulpturen des 19. Jahrhunderts (Schinkel-Museum). Als Ruhestätte einer Reihe namhafter Persönlichkeiten beherbergt der Friedrichswerdersche Friedhof zahlreiche bedeutende Erbbegräbnisse, besonders im neoklassizistischen und Jugendstil. Gemeinsam mit den anderen Friedhöfen der Bergmannstaße dient der Friedpark Besuchern und Anwohnern als Stätte der Besinnung und Erholung.

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