MASSNAHMEN: Reinigung der Grabanlage, Räumung der Gruft und Sicherung der überlieferten Substanz, Ergänzung fehlender Architekturteile, Anfertigung von Kopien eines erhaltenen Wandleuchters, gärtnerische Überarbeitung
KOSTEN: 35.000 Euro
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Erbbegräbnis Max Krause
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Wie eine sakral anmutende Theaterkulisse, feierlich und düster zugleich, präsentiert sich das Erbbegräbnis der Familie Max Krause (1838-1913) an der südlichen Grenze des Friedhofsareals. Max Krause war Kommerzienrat sowie Gründer und Besitzer der Firma M. K. Papier, einer der größten Papierfabriken im damaligen Deutschland mit einer Niederlassung in London und vielen internationalen Geschäften. Die aus hellgrauem Muschelkalkstein gearbeitete Grabanlage gilt als sepulkrales Hauptwerk des symbolistischen Jugendstils in Berlin. Sie wurde nach Plänen des durch seine monumentalen Reichsdenkmäler – Porta Westfalica, Deutsches Eck, Kyffhäuserdenkmal – berühmt gewordenen Architekten Bruno Schmitz gestaltet. Die plastischen Arbeiten stammen von dem Bildhauer Franz Metzner, mit dem Schmitz auch an der Errichtung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig zusammenarbeitete. 1907 war das Grabmal, das schon vier Jahre zuvor in Auftrag gegeben wurde, fertiggestellt. Die Einweihung der Gruft erfolgte bereits 1906 mit der Beisetzung eines früh verstorbenen Sohnes von Max Krause. Muschelkalksteinmauern und Bänke sowie eine über drei Ebenen führende Treppenanlage gliedern die von einer Gruft unterzogene Grabanlage und formen einen Triumphweg, der zum Zugangsbauwerk, einer Art Scheinmausoleum, aufsteigt. Die schlanke, bronzebeschlagene Holztür des Gebäudes ist in eine Rahmung aus figürlichem Schmuck gebettet: Zwei monumentale
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muskulöse Aktfiguren mit knotig verdrehten Körpern und gestauchten Köpfen sowie acht grimmige Maskenreliefs bewachen flankierend den Eingang, der nach oben mit einem Relieffeld aus fünf unbekleideten Atlanten abschließt. Gemeinsam vermitteln Atlanten und Wächter den Eindruck, nicht allein Türsturz, Gebälk und Dachaufbau des Gebäudes zu tragen, sondern auch – als Leseanleitung des gesamten Bildprogramms – die ganze Schwere der Trauer und des Todes. Im Auftrag der Familie wurde die Gruft Ende der 1950er Jahre trockengelegt und umgebaut, 1987/88 mit ersten Sanierungsmaßnahmen begonnen. Leider erscheint dieses bedeutende Erbbegräbnis heute in einem stark verschmutzten Zustand.
Was bisher beigetragen wurde
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