MASSNAHMEN: Reinigung und Restaurierung des Grabmals, eventuell Neufundamentierung
KOSTEN: 90.000 Euro
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Es ist dem Menschen keine Zeit gegeben
Grabmal Familie Kelch
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Rasch tritt der Tod den Menschen an / Es ist ihm keine Zeit gegeben / Er nimmt ihn mitten aus der Bahn / Er reißt ihn weg vom vollen Leben! – dieses Zitat aus Friedrich Schillers Wilhelm Tell schmückt eine der Inschriftentafeln am Wandgrab der Familie Kelch. In Bezug auf Louise Kelch (1846-1870) hat es sich als traurige Wahrheit erwiesen, denn die junge Frau wurde mit nur 24 Jahren aus der Blüte ihres Lebens gerissen. Sie war verheiratet mit dem Torfgärtnereibesitzer Friedrich Kelch (1813-1878), der aus Anlass ihres Todes eines der aufwendigsten Grabmonumente auf dem Friedhof II der Sophiengemeinde errichten ließ. Ausschließlich edle Materialien – weißer, grauer und roter Marmor – wurden für das Erbbegräbnis, das sich gestalterisch an der Grabkunst der oberitalienischen Protorenaissance des 14. Jahrhunderts orientiert, verarbeitet. Der Entwurf des Wandgrabes stammt von einem nicht bekannten Architekten der Nachfolge Karl Friedrich Schinkels und gliedert sich in drei vertikale Felder, wobei der mittlere Teil von einer hohen Ädikula geprägt wird. Kleine, jedoch hoch gesockelte Doppelsäulen tragen die giebelförmige, von einem Kreuz gekrönte Verdachung. Die Inschriftentafel in der Nische nennt den Familiennamen, im Bogenfeld darüber erscheint ein Christusmonogramm. Das kunsthistorisch wertvolle Grabmal – ein herausragendes Beispiel repräsentativer Sepulkralkunst der Gründerzeit – wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und bedarf einer grundlegenden Restaurierung.
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1995/96 wurden erste Konservierungsmaßnahmen durchgeführt und der Eingang zur Grabstätte durch eine Edelstahleinfriedung gesichert.
Was bisher beigetragen wurde
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