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Verheißung einer neuen Gnadenzeit
Grabmal Ludwig Keyling
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Den Israeliten ging es sehr schlecht: In babylonischer Gefangenschaft sahen sie einer hoffnungslosen Zukunft entgegen. Um die Verzweiflung zu mildern, gab Gott seinem Volk jenes im Buch des Propheten Jesaja überlieferte Versprechen, das in goldfarbenen Lettern am Erbbegräbnis der Familie Keyling zu lesen ist (Jes 54,10): Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen. Als 1902 Kurt Keyling (1877-1902) im frühen Alter von 25 Jahren verstarb, mögen die hinterbliebenen Familienangehörigen Ähnliches empfunden haben wie das von Gott verlassene, israelitische Volk im Exil. Die Wahl dieses alttestamentarischen Bibelzitates zeugt jedoch von der Überwindung der Resignationhin zur Hoffnung auf Gottes neue „ewige Gnade“. Den Entwurf für dieses imponierende Erbbegräbnisder Familie Keyling lieferte das Architekturbüro Blumberg und Schreiber, verantwortlich für viele repräsentative Profan- und Industriebauten der Kaiserzeit, darunter der 1895 am S-Bahnhof Börse (heute Hackescher Markt) eröffnete Circus Busch. Anstelle eines ursprünglich beabsichtigten Mausoleums ließ Kurts Vater, der Fabrikbesitzer und Kommerzienrat Ludwig Keyling (1842-1910), eine prächtige, mit Bänken versehene, halbrunde Grabwand konstruieren, deren Mitte von einem mächtigen Wandelement in Form eines ägyptisierenden Pylonen betont wird. Bohrungen im Stein lassen auf den ursprünglichen Gitterschmuck schließen, der aber – wie auch
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jegliches andere Dekor oder der ehemalige Gusseisenzaun – nicht mehr vorhanden ist. Das Grabmonument wirkt aber insgesamt aufgrund seiner klaren Formen sowie der beachtlichen Höhe von 3,80 Meter – erhaben, ja majestätisch.
Was bisher beigetragen wurde
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