MASSNAHMEN: Abformung und Neuguss des Bronzereliefs, museale Einlagerung des Originals, Neuvergoldung der rückseitigen Inschriften
KOSTEN: 7.200 Euro
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Die Wolken, die Wespen, der Frieden
Grabmal Woldemar Ribbek
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„An seiner Anstalt hing sein ganzes Herz“ liest man in der ersten, 1905 erschienenen Ausgabe der Askanischen Blätter, einem Mitteilungsblatt des Ascanischen Gymnasiums in Berlin, über den Pädagogen und Professor für Altphilologie Heinrich Victor Konstanz Woldemar Ribbeck (18301902). Ribbeck war der erste Direktor der 1875 gegründeten Eliteschule, die er fast 27 Jahre lang leitete. Im Laufe seiner Geschichte hat das Gymnasium zahlreicheBerühmtheiten hervorgebracht, darunter etwa den Maler Hans Baluschek, den Porträt- und Modefotografen ErwinBlumenfeld, den Medizin-Nobelpreisträger Werner Forßmann und den Studentenführer Rudi Dutschke. Woldemar Ribbeck, dessen berühmterer Bruder Otto Ribbeck bedeutende Standardwerke über römische Dichtkunst verfasste, hat selber publiziert, etwa eine Homerische Formenlehre. In seinem Nachlass fanden sich Übersetzungen des griechischen Komödiendichters Aristophanes, darunter Die Wolken, Die Wespen, Der Friedenund Die Vögel. Ribbeck war verheiratet mit Anna Ribbeck, geborene Gropius (1834-1906). Sie war eine Schwester des Architekten Martin Gropius, des Erbauers des ehemaligen Berliner Kunstgewerbemuseums (heutiger Martin Gropius-Bau), und die Großtante des Bauhaus-Gründers Walter Gropius. Die Ruhestätte für Woldemar und Anna Ribbeck ist mit einer schlichten Granitstele gekennzeichnet. In die Stelenfront ist ein querrechteckiges Bronzerelief eingelassen, das den nach rechts
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blickenden Verstorbenen darstellt. Die eigenwillige Bildkomposition des Bildhauers Siegfried Schellbach hat den langbärtigen, zeitgenössisch gekleideten Ribbeck ganz in die linke Bildhälfte gerückt. Ihm gegenüber erschien einst ein geflügelter Genius, dessen Darstellung durch Korrosionsschäden jedoch nicht mehr erkennbar ist. Auf der Stelenrückseite befinden sich unter der Gravur des Jesusmonogramms IHS im Strahlenkranz und eines Palmzweiges die einst goldfarben hinterlegten Inschriften für Anna und – vermutlich eine Tochter des Paares – Käthe Ribbeck (1864-1941).
Was bisher beigetragen wurde
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