MASSNAHMEN: Reinigung und Neuversetzung des Liegesteins, Vergoldung der Inschrift, Reinigung und Erneuerung des Deckanstrichs der Gittereinfassung
KOSTEN: 4.500 Euro
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Seelenfreundin von Dichtern und Denkern
Grabstätte Charlotte von Kalb
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Charlotte von Kalb (1761-1843) ist heute vor allem wegen ihrer Liebesbeziehungen zu Friedrich Schiller und Jean Paul bekannt. Schiller beschrieb sie als „das erste weibliche Wesen, mit dem ich offen über alles sprechen konnte“. Und Jean Paul, der ihr als Linda in seinem Hauptwerk Titan ein Denkmal setzte, schrieb: „Sie hat zwei große Dinge: große Augen, wie ich noch keine sah, und eine große Seele“. Von beiden Dichtern erhoffte sie sich die wahre Liebe, beide Beziehungen endeten für sie unglücklich. Die Schriftstellerin Charlotte von Kalb galt als sehr belesen und geistreich und hatte – im Sinne der Emanzipation – sehr freiheitliche Vorstellungen vom Leben. Sie war bekannt mit Goethe und eng befreundet mit Friedrich Hölderlin und Johann Gottlieb Fichte. Das Schicksal brachte ihr in der zweiten Lebenshälfte schwere Zeiten: sie verlor ihr gesamtes Vermögen und lebte in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Mann, der Offizier Heinrich von Kalb, nahm sich das Leben, ebenso ihr ältester Sohn. Aufgrund eines Augenleidens erblindete Charlotte von Kalb im Alter von 59 Jahren vollständig. Von Prinzessin Marianne von Preußen erhielt sie im Königlichen Schloss Berlin eine Wohnung, in der sie, nahezu 80-jährig, ihre Memoiren diktierte. Ich war auch ein Mensch, sagt der Staub! Ich bin auch ein Geist, sagt das All! lautet die ursprünglich vergoldete Inschrift des Grabes von Charlotte von Kalb, das aus einem schlichten Liegestein aus Granit besteht und von einem schmiedeeisernen Gitter umgeben ist.
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