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Der einsame Fortgang der Toten
Grabmal Ferdinand und Julius Worpitzky
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Ohne Zweifel gehört das Erbbegräbnis der Familie Worpitzky zu den schönsten Grabmälern in Berlin: Eine Trauernde aus Carrara-Marmor, gehüllt in einen feinstoffigen, antikisierenden Umhang, ist im Begriff, durch eine leicht geöffnete Scheintür die Schwelle zum Jenseits zu überschreiten. In der rechten Hand hält sie einen Immortellenkranz, in der verborgenen linken einen Palmenzweig – Symbole des Gedenkens und der Auferstehung. Die im Hochrelief fast frei gearbeitete Figur ist von einer Stele aus poliertem rötlichen Granit gerahmt. Vor der Stele ist ein kastenförmiger Kenotaph platziert. Leider bleibt der Verlust eines prächtigen, schmiedeeisernen Gitters, von dem die Grabstätte früher einmal eingefasst war, zu beklagen. Von den hier Beigesetzten ragt der Mathematik-Professor Julius Worpitzky (1835-1895) hervor. Er hatte eine Doppelanstellung als „erster Mathematiker“ am Friedrichwerderschen Gymnasium Berlin und als Dozent an der Königlich Preußischen Kriegsakademie. Unter Kollegen und Schülern galt der Gelehrte als eigentümlicher Mathematiker „mit philosophischem Blicke“. Er verfasste viele Abhandlungen und mehrere Lehrbücher. Das den einsamen Fortgang der Toten so eindrucksvoll thematisierende Marmorrelief aus dem Jahr 1881 ist ein Werk des Bildhauers Julius Moser. Moser war Schüler von August Fischer und Friedrich Drake. Die sitzende Sandsteinfigur der Kunsttechnik an der Außenseite der Alten Nationalgalerie, die Chamisso-Büste im Monbijoupark oder die Gruppe des Fischfangs auf der Hallesches-Tor-Brücke (früher Belle-Alliance-Brücke) gehören zu seinen Schöpfungen.
Was bisher beigetragen wurde
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