Entdecker von spitzzungigen Fledermäusen und Meteoriten

Grabmal Peter Simon Pallas

• Bereits mit 13 Jahren hörte er anatomische und physiologische Vorlesungen in Berlin, im Alter von 19 Jahren promovierte er in Leyden mit einer Arbeit über Eingeweidewürmer: Peter Simon Pallas (1741-1811) war der Sohn des berühmten Berliner Chirurgen Simon Pallas, des ersten Wundarztes der Charité, und ein bedeutender070-331 Naturforscher, Forschungsreisender und Arzt. Er folgte nicht dem Wunsch seines Vaters, sich in Berlin als praktischer Arzt niederzulassen, sondern einer Einladung Katharinas der Großen nach St. Petersburg. Dort wurde er Professor an der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften und leitete langjährige Forschungsexpeditionen zur systematischen Erschließung großer Territorien des russischen Reiches. Berühmt wurde Pallas vor allem durch seine Reiseberichte, die in mehreren Sprachen verlegt wurden. Abgesehen von Straßen und Orten, die seinen Namen tragen – etwa die Pallasstraße in Berlin oder die Stadt Pallasovka bei Wolgograd in Russland – ist eine bemerkenswerte, von ihm klassifizierte Anzahl von Tieren (vor allem im Englischen) nach ihm benannt, darunter beispielsweise die Pallas-Katze, die Pallas-Fledermaus oder das Pallashörnchen. Auch Himmelskörper wie die so genannten Pallasite bezeichnen eine erstmals von dem Naturforscher untersuchte Unterklasse der Stein-Eisen-Meteorite und erst 1992 wurde
  EX300 exam ihm zu Ehren ein im Großen Asteroidengürtel

• zwischen Mars und Jupiter entdeckter Asteroid mit 21087 Petsimpallas klassifiziert. Der dunkel polierte Gedenkstein aus Granit trägt das im Relief nach links gewandte, marmorne Bildnismedaillon des Forschers. Das Grabmal (Ehrengrabstätte des Landes Berlin) wurde 1835 von der Petersburger und Berliner Akademie gestiftet. Da das künstlerisch wertvolle Relief der Gefahr unterliegt, entwendet zu werden, erscheint die Anfertigung einer Gipskopie unverzichtbar.