MASSNAHMEN: Reinigung und Restaurierung des Grabmals, farbliche Neuauslegung der Inschrift
KOSTEN: 5.300 Euro
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Grabmal Franz Duncker
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Als Sprössling einer hochangesehenen Verlegerfamilie studierte Franz Duncker (1822-1888) zunächst in Berlin Philosophie und Geschichte und war daraufhin in der familieneigenen Verlagsbuchhandlung Duncker und Humblot tätig. Seine ebenfalls prominenten Brüder sind der Historiker und Politiker Maximilian Duncker, der Verleger Alexander Duncker sowie der Historiker und Berliner Bürgermeister Hermann Carl Rudolph Duncker. 1850 kaufte Franz Duncker die Bessersche Verlagsbuchhandlung und begründetet 1853 die Berliner Volkszeitung, die bald zur auflagenstärksten Zeitung Berlins wurde. Duncker war politisch ein sehr engagierter Mensch. Er gehörte 1861 zu den Gründern der Deutschen Fortschrittspartei (DFP), war ab 1862 Mitglied des Abgeordnetenhauses und ab 1867 Mitglied des Reichstags. Zusammen mit Max Hirsch gründete er 1868 die liberalen Hirsch-Dunkerschen Gewerkvereine, die erste gewerkschaftliche Arbeiterorganisation Deutschlands. 1873 beteiligte sich Duncker auch an der Gründung des Vereins für Socialpolitik und übernahm drei Jahre später den stellvertretenden Vorsitz der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Das als Ehrengrabstelle des Landes Berlin ausgewiesene Sandsteingrab Franz Dunckers ist mit einer vollplastischen Blumengirlande aus Winden, Efeu und Mohn sowie einemPorträtrelief des Verstorbenen geschmückt. Das im Profil nach links blickende Gesicht mit langem, üppigem Bart
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ist von einem Lorbeerzweig unterfangen. Das Grabmal ist eine Schöpfung von Gustav Eberlein,einem der produktivsten und populärsten Künstler desNeubarocks. Mit seiner eigenwilligen Bildfindung gehört es zu den Frühwerken des Bildhauers. Von Eberlein, „dessen Sehnsucht alle Künste umfasste“, haben sich zahlreicheWerke – Porträtbüsten, Bauplastiken, Fontänen, Grab- und Denkmäler – erhalten, darunter etwa das monumentale Richard-Wagner-Denkmal (1903) im Berliner Tiergarten sowie sein berühmtes Goethe-Monument im Park der Villa Borghese in Rom (1904).
Was bisher beigetragen wurde
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