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Der Vorhang ist gefallen
Grabmal Theodor Döring
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Als Theodor Döring (1803-1878) am 25. Januar 1825 in Bromberg als Julius in August von Kotzebues Der arme Poet debütierte, wurde er ausgepfiffen: Das Lampenfieber hatte den Mimen derat ergriffen, dass er kaum mehr eine Silbe herausbrachte. Döring ließ sich jedoch nicht entmutigen, schon bald konnte er erste Erfolge feiern. Zu Beginn seiner Laufbahn als Wanderschauspieler unterwegs, war Döring zuerst in Breslau, dann in Mainz tätig. Ab 1832 hatte er ein Engagement an der Mannheimer Bühne, wo er die mit seinem Namen unauflöslich verbundene Figur des Bankiers Müller in Eduard von Bauernfelds Liebesprotokoll interpretierte, die er noch an die 500 Mal auf allen möglichen deutschen Bühnen spielte. Nach einem erfolgreichen Gastspiel in Hamburg, wurde er 1834 für das Hamburger Staatstheater engagiert. Es folgten weitere Engagements in Stuttgart und ab 1838 in Hannover, wo er an der Hofbühne einen Vertrag auf Lebenszeit erhielt. 1845 wurde er schließlich an das Hoftheater in Berlin berufen, wo er am 15. Juni 1878 ein letztes Mal als Attinghausen in Schillers Wilhelm Tell auftrat. Einen Monat später starb er in Berlin. Der Königliche Hofschauspieler Theodor Döring galt als einer der großen Tragöden seiner Zeit und war seit 1872 Träger des Iffland-Ringes. Die Döringstraßen in Berlin-Friedrichshain und in Stuttgart sind nach ihm benannt. Das Grabmal des gefeierten Bühnendarstellers wurde von der Firma Vanelli aus weißem Marmor gefertigt und hat die
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Form eines schlanken, oben abgestumpften Obelisken, überden als neubarocke Inszenierung ein großes Stück Stoff mit Fransenborte und Quasten drapiert ist – die gedankliche Verbindung zum „letzten Vorhang“ scheint hier naheliegend. Die Grabstätte war früher auch mit einem Efeu bewachsenen Grabhügel versehen und von einer Pfosten-Ketten-Einfassung umfriedet.
Was bisher beigetragen wurde
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