Et in Arcadia Ego

Grabanlage Ludwig Sieg

• Im nordwestlichen Winkel der 1862 erschlossenen Erweiterung des Luisenstädtischen Friedhofs befindet sich die aus kostbaren Materialien im Renaissancestil errichtete Grabanlage für die Familie des Ratsbaumeisters Ludwig Sieg (1821-1887). Sie wurde – vermutlich nach einem Entwurf von Overbeck & Lüdicke – von dem Königlichen Hof-Steinmetzmeister Otto Metzing gebaut und besteht aus zwei Bereichen, einem intimen und einem öffentlichen. Den privaten Bereich markiert ein Rundbogennischenbau mit einer fein ornamentierten Schaufassade. Über sandsteinernen Brüstungen öffnet sich die kleine Andachtshalle einer toskanischen Säulenstellung aus roten polierten Granitsäulen, die den öffentlichen Bereich der Grabanlage einfasst. Nach Norden hin von einer Mauer hinterfangen, rahmen die Säulen die Inschriftentafeln. Die mit Marmor verkleidete Andachtshalle mit Rundbank schmückt die gesockelte Marmorfigur einer Trauernden. Ihr fehlen heute der Kopf und eine Hand. Sie ist eine Schöpfung des Bildhauers Heinrich Goetschmann, zu dessen bekannteren Werken das Lutherdenkmal in Cottbus und der Martinsbrunnen in Bonn gehören.